Die Kandidatinnen und Kandidaten der FREIEN WÄHLER für die Kreistagswahl mit ihrem Landratskandidaten Alfons Frey (vorne Mitte) stellten sich nach ihrer Kür bei der Nominierungsversammlung in Dörndorf zum Gruppenbild.

26.11.2019
"Frei denken, frei handeln, Frey wählen"

Eichstätt /Dörndorf (EK) Alfons Frey aus Schernfeld ist jetzt auch offiziell Landratskandidat der FREIEN WÄHLER des Landkreises Eichstätt.

Der 51-jährige promovierte Wirtschaftspädagoge und Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus wurde bei der Delegiertenversammlung der Kreis-FW von den 66 Stimmberechtigten mit 65 Ja- und einer Nein-Stimme nominiert.

Der Kreisvorsitzende Anton Haunsberger erläuterte eingangs unter anderem die Regularien, die den FREIEN WÄHLER einen gemeinsamen Antritt von Partei und nicht organisierten Freien und Unabhängigen Wählergruppierungen auf Listenplatz 3 gesichert haben (wir berichteten).

Frey begann seine Bewerbungsrede mit einem "Reisebericht" durch den Landkreis und stellte fest, dass die Problemlagen in den einzelnen Gemeinden des Landkreises sehr unterschiedlich sind. Dabei nannte der Bewerber exemplarisch die Begriffe: Baugrundstücke, Radwege, Gewerbeflächen, Kindergartenplätze, Grundschulen, Stromtrassen, den Erhalt von Schulen, die Nahversorgung usw. Was seiner Meinung nach allerdings die Menschen überall bewegt, ist die derzeit unsichere Entwicklung in der Automobilindustrie, die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Wirtschaftsbetriebe und Schulen, der Fortbestand der Krankenhäuser, die Sicherstellung der für das Land so wichtigen Mobilität, der Ausbau einer bedarfsgerechten Betreuung für Kinder und Senioren, die Förderung regionaler Netzwerke für erneuerbare Energien, der Erhalt einer regionalen und nachhaltigen Landwirtschaft und die drängende Notwendigkeit, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Frey will diese Herausforderungen mit Zuversicht angehen. Die Chancen müssten erkannt und konsequent genutzt werden. Dabei müssten die Potenziale, die Kreativität und Ideen der Bürgerinnen und Bürger geweckt und entfaltet werden, so Frey.

Der Landratskandidat führt auch die Kreistagsliste auf Platz 1 an, gefolgt vom Kreisvorsitzenden Anton Haunsberger und der Eichstätter OB-Kandidatin Martina Edl, deren offizielle Nominierung gestern Abend terminiert war (Bericht darüber folgt).

Haunsberger stellte fest, dass es nun mehr FW-Bewerber für den Kreistag als Plätze auf der Liste gibt. Deshalb kündigte Haunsberger noch eine eigene
"Junge-Freie-Wähler-Liste" an, die derzeit vorbereitet wird. Doch auch die Kreistagsliste der FW zeige eine erhebliche Verjüngung des politischen Personals. Die bisherigen Mandatsträger Eva Gottstein, Horst Volkmer, Alois Oblinger, Hans Meier, Josef Bienek und Willi Schneider scheiden aus. Die Liste habe einen Frauenanteil von 32 Prozent. Die Landkreisgemeinden seien bis auf einige weiße Flecken gut abgedeckt.
Anton Haunsberger erläuterte, wie die Vorschlagsliste der FREIEN WÄHLER erarbeitet wurde. Nach dem Landratskandidaten und dem Kreisvorsitzenden folgen die größten Gemeinden unter Berücksichtigung der Stimmergebnisse der vergangenen Kreistagswahl 2014. Die "großen 3" werden zwischen 16 und 20 mit einem weiteren Kandidaten berücksichtigt; Eichstätt schließt sich dafür gleich an der Spitze des zweiten 20er-Blocks an. Darauf folgen die Bürgermeisterkandidaten insbesondere aus den noch nicht benannten Gemeinden, an. Berücksichtigt werden außerdem Aktivitäten im FW-Vorstand und in den Arbeitskreisen. Und schließlich folgen alle Gemeinden, die noch keinen Vertreter platziert haben.

Nach dieser Vorstellungsrunde der 60 Kandidatinnen und Kandidaten einigte sich die Versammlung darauf, dass über die Liste im Gesamten abgestimmt wird. Dies erfolgte dann auch einstimmig. Einstimmig wurden auch die Ersatzleute festgelegt. Diese sollen im Bedarfsfall im sogenannten "Schiebeverfahren" auf die Liste gesetzt werden. Das bedeutet, bei Ausfall eines Listenbewerbers rücken alle einen Platz nach oben und der Ersatzkandidat erhält Platz 60. Kreisvorsitzender Anton Haunsberger beendete die Nominierungsversammlung mit dem Wortspiel: "Frei denken, frei handeln, Frey wählen am 15. März 2020".

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